Stufenfahrt der Q1 nach Großbritannien – für LK-Teilnehmer und andere Fans

Seit einigen Jahren hat sich für den jeweiligen Englisch-Leistungskurs der Q1 eine fünftägige Stufenfahrt nach Großbritannien, präziser: England, etabliert.

 Ihr Quartier beziehen die SchülerInnen und Begleitung meist in an der Küste gelegenen, recht idyllischen Ortschaften wie Hastings oder Rochester oder auch schonmal in London.

 

Von den Küstenorten lassen sich unproblematisch Ausflüge in die schickeren Seebäder wie Eastbourne oder Brighton oder kleinere Wanderungen entlang der berühmten Kreidefelsen von Beachy Head unternehmen – wobei darauf geachtet wird, die SchülerInnen konditionell nicht zu überfordern… Manche Schüler allerdings stellen das Nervenkostüm ihrer Lehrer vor große Herausforderungen, wenn sie entweder ihre Kletterkünste an eben jenen Felsen ausprobieren oder gefährlich nah am ungesicherten Abgrund herumspazieren und den Blick in die Tiefe riskieren.

 

Hastings selbst ist insofern von historischer Bedeutung, als dort im Jahr 1066 Wilhelm der Eroberer in jener berühmten Schlacht erfolgreich nach der britischen Krone griff. Heute ist der Ort eher beschaulich, eine alte Festung kann auf dem Berg besichtigt werden, es gibt eine Piratengrotte, und natürlich als Delikatesse die unverwüstlichen Fish and Chips. Die Stadtrallye, angeboten vom Reiseunternehmen, stellt wiederum konditionelle Ansprüche, da alle für zwei Stunden quer durch das Städtchen geschickt werden. Zur Belohnung kann man dann mit einer Zahnradbahn auf den Stadthügel hinauffahren und von dort die wundervolle Aussicht auf den Küstenstreifen genießen.

 

Je nach Zeitplan ist auf der Hinfahrt mit dem Bus ein Abstecher nach Canterbury „drin“, wiederum ein Ort mit historischer Bedeutung, vor allem, was die Kathedrale betrifft, und – für die SchülerInnen vielleicht interessanter – Heimatort des Schauspielers Orlando Bloom, dem Legolas aus „Herr der Ringe“ oder dem Will Turner aus „Fluch der Karibik“. Mit ein bisschen Glück erwischt man eine Stadtführung mit einem „Ureinwohner“, der einige nette Anekdoten zu erzählen weiß.

 

In diesen fünf Tagen ist natürlich an einem Tag ein Ausflug nach London vorgesehen, Hauptstadtflair mit Museumsbesuch und Shoppen in der Regent Street. Eine Rundfahrt mit dem London Eye oder ein Besuch des London Dungeon sind sehr reizvoll, abenteuerlich wird es aber zur Rush Hour bei der Rückfahrt zur O2-Arena (Busparkplatz) mit der Tube. Im dichten Gedränge 30 Schäfchen beieinander zu halten, von denen manchen vor lauter Aufregung das Geradeausfahren nicht mehr möglich scheint, das kommt den Schweißausbrüchen an den Kreidefelsen schon sehr nah.

 

Von Seekrankheit während der Überfahrt, Wetterkapriolen und langwierigen Diskussionen vor allem mit britischen Zöllnern sind wir bislang verschont geblieben, so dass am Ende unserer Reisen jeder glücklich und zufrieden wieder heimatliche Gefilde erreichte.

 

Leider musste die diesjährige England-Fahrt wegen der Corona-Pandemie ausfallen, für das kommende Frühjahr hoffen wir das Beste, zumal dann sicher auch Entscheidungen zur Einreise und zum Aufenthalt anstehen, die im Zuge des Brexit getroffen worden sind.