Erfahrungsberichte des Erasmus+Projektkurses

Hinfahrt zum Austausch nach Rillieux-la-Pape

 

Jasmina, Klasse 9d:

 

Geplant war sich am Sonntag, den 09.02.2020, mittags vor der Schule zu treffen und mit dem Bus nach Brüssel zu fahren. Von Brüssel aus wären wir um 16:45 Uhr nach Lyon geflogen und gegen 18 Uhr am Lyoner Flughafen angekommen. Aber alles kam anders, als es sollte…

 

Der Weg von unserer Schule zum Flughafen in Brüssel war auf Grund des Sturms Sabine zu gefährlich, so dass die Schulleitung entschied, dass unsere Fahrt verschoben werden musste. Am Montag Abend, den 10.02.2020, traten wir dann endlich eine 10-11 stündige Busfahrt nach Rillieux-la-Pape, ein kleiner Vorort von Lyon, an. Alle 2-3 Stunden machten wir eine kleine Pause, was zur Folge hatte, dass wir alle nur etwa 2 Stunden geschlafen hatten, als wir am nächsten Morgen an der Schule ankamen. Um 8 Uhr erreichten wir erschöpft, aber auch aufgeregt, die Paul-Emile Victor Schule.

 

 

Das Kennenlernen

 

Yousra, Klasse 9b:

 

Jeder von uns war sehr müde nach der langen Busfahrt. Es waren ungefähr 11 Stunden von Eschweiler bis Lyon. Aber als wir endlich ankamen, war jeder glücklich aus dem Bus auszusteigen. Nach dem ganzen Stress (Sturm Sabine hat unsere Fahrt auf eine ernsthafte Probe gestellt), durften wir endlich unsere Austauschschüler kennenlernen. Das Mädchen, bei der ich eine Woche lang leben würde, hieß Khadija. Sie war sehr nett und lustig, außerdem konnte sie auch deutsch sprechen, weil sie 10 Jahre in Wien gelebt hatte. Aber wir einigten uns drauf, dass wir nur französisch sprechen würden. 

 

Der Aufenthalt bei Khadija war super angenehm. Ihre Eltern und Geschwister waren auch sehr nett. Ich durfte ihr auch bei ihrem Hobby Gesellschaft leisten. Die vier Tage vergingen sehr schnell und nun war es auch schon Freitag, der Abreisetag. Somit war es an der Zeit, sich von den Franzosen, Spaniern und Österreichern sich zu verabschieden. Dabei war es gerade erst soweit, dass wir uns alle etwas besser kennenlernten. Natürlich schreiben wir manchmal noch. Es war eine wundervolle Zeit. Es wird unvergesslich sein, für das Erasmus+Team und mich.                     

                                 

 

Sarah, Klasse 9c:

 

Bonjour!

 

Ich möchte euch von meinen Erlebnissen mit meiner französischen Austauschschülerin berichten. Es war eine recht lange und anstrengende Reise, da wir auf Grund des Unwetters leider nicht fliegen konnten. Somit hieß es, dass wir mit dem Bus fahren mussten. Ich kann euch sagen, dass dies kein Zuckerschlecken war! Diese Reise war für uns alle ziemlich unbequem. Doch als wir diese Tour überstanden hatten, freuten wir uns nur auf eins: Die Austauschschüler kennenzulernen! 

 

Die Schule an der wir waren, hieß Collège Paul-Emile Victor und ich muss sagen, die Schule im Ganzen hat mich sehr beeindruckt, da sie im Vergleich zu unserer Schule ziemlich modern war und eine andere Bauart besaß. Das Collège hat extra für das Erasmus+ - Projekt einen großen Aufenthaltsraum für alle Nationen bereitgestellt. Auch hier zeigte sich deutlich, dass sogar die Räume in der französischen Schule anders waren als bei uns in Deutschland. Dort war es unter anderem viel heller. Nun konnten ein paar von uns unsere Austauschschüler kennenlernen, andere wiederum erst später, da einige von den Franzosen im Unterricht waren. Glücklicherweise war auch meine Austauschschülerin dabei! Ihr Name ist Aryam und sie ist 14 Jahre alt. Ich muss ehrlich sagen, sie konnte recht gut mit mir auf Englisch kommunizieren und ich ebenfalls mit ihr auf Französisch. Sie erzählte mir, dass sie auch Deutsch als Fach gewählt hat und somit versuchte sie öfter mit mir auf Deutsch zu kommunizieren. Was aber schon echt gut klappte! Wir haben uns von der ersten Minute an hervorragend verstanden! 

 

Als die Aktivitäten in der Schule vorbei waren, ging ich mit Aryam zu ihr nach Hause. Ich hatte das Glück, dass sie nur fünf Minuten von der Schule entfernt wohnte und somit war es selbstverständlich für mich angenehmer, da ich morgens nicht so früh aufstehen musste als zu Hause in Eschweiler. Als ich bei ihr zu Hause ankam, begrüßte mich ihre Familie sehr herzlich. Außerdem haben sie sich sehr gefreut als ich ihnen mein Gastgeschenk übergab. 

 

Ach übrigens! Aryam und ich führten eine Art „Wettbewerb“ aus. Er sah wie folgt aus:

Wenn sie einen richtigen deutschen Satz sagte, bekam sie einen Punkt und wenn ich einen fehlerfreien französischen Satz sagte, bekam ich einen Punkt. Somit ergänzten wir uns beide mit unseren Landessprachen. Alles in allem, hat mir der Austausch sehr viel Spaß gemacht und ich bin froh, dass ich diese Erfahrungen sammeln durfte.

 

 

Stimmung/Atmosphäre

 

Anna B., Klasse 9a:

 

Ich weiß noch ganz genau, als wir in Frankreich ankamen und uns alle kennengelernt haben. Wie zurückhaltend und ruhig wir waren und sich das mit der Zeit jedoch verändert hat, da wir alle viel lockerer wurden. Als ich dann abends bei meiner Familie ankam, haben wir uns erst einmal alle kennengelernt und vorgestellt und auch versucht uns richtig zu unterhalten, wir haben alles mögliche benutzt : Hände, Füße, Google-Übersetzer, Lippen lesen. Alles war dabei, aber das war das Lustige daran. Danach haben wir alle zusammen getanzt und gesungen, viel gelacht und sehr viel Spaß gehabt.

 

Iasonas, Klasse 9a:

 

Als Erstes würde ich gerne los werden, wie froh und geehrt meine Mitschüler und ich sind, dass wir diese Reise überhaupt ermöglicht bekommen haben. Trotz der erschwerten Reisebedingungen am vereinbarten Abreisetermin nicht losfahren zu können (Sturm Sabine), sind wir doch noch zwei Tage später am Ziel, in Lyon, angekommen. Im Allgemeinen kann ich sagen, dass wir alle eine überaus erfahrungsreiche Reise hinter uns haben. 

 

Obwohl selbstverständlich alle auf dieser Fahrt gute und einige ggf. nicht so gute Erfahrungen gemacht haben, sind wir alle gesund und glücklich wieder zurückgekommen. 

 

Wir haben sehr viele neue Menschen kennengelernt (insgesamt drei Nationalitäten), und so hatten wir sehr viele Möglichkeiten, uns kulturell zu begegnen. Diese Chance haben wir uns natürlich zu Nutze gemacht, und daraus sind dann viele Freundschaften entstanden!

 

Die französische Gastgeberschule des Erasmus+Projekts, hatte einen strukturierten Plan für alle teilnehmenden Länder in Lyon vorbereitet. Deswegen sind wir auch allzeit gut, in Form von unterschiedlicher Projektarbeit, beschäftigt gewesen. Ich bin mir sehr sicher, dass jeder Einzelne von uns eine sehr gute Zeit hatte. Von der französischer Gastronomie (Cité Internationale de la Gastronomie) bis hin zum Indoor-Trampolinpark, in Lyon und Rillieux-la-Pape war nicht einem von uns langweilig. 

 

Abgesehen von den vielen tollen Aktivitäten in Lyon, finde ich persönlich das Essen und die französische Gastronomie überaus erwähnenswert. Ich habe sogar innerhalb der Gastfamilie die Möglichkeit bekommen, mich mit meinem Gastbruder in Rillieux-la-Pape frei zu bewegen (was nicht selbstverständlich ist). Dadurch bin ich in dieser Woche öfter mit meinem Austauschschüler essen gegangen, oder auch mit meinen deutschen Mitschülern und deren Austauschschülern. In Lyon gibt es viele Fischgerichte und eine sehr traditionelle Küche. Mein persönlicher Favorit war jedoch der „French-Taco“, ein typisch französisches Imbissgericht, das man in ganz Frankreich kennt. Die Erklärung des Gerichts findet ihr hier verlinked.                                        

                   

 

 

Vergleich beider Schulen:  Paul-Emile Victor und die Waldschule

 

Christian K., Klasse 9b:

 

Bei dem Vergleich der Schulen ist mir aufgefallen, dass der größte Unterschied im Eingangsbereich der französischen Schule lag. An unserer Schule haben wir einen offenen Eingang, in den jeder einfach hinein gehen kann. In Lyon bzw. Rillieux-la-Pape hingegen, war der Eingang der Schule mit einem großem Tor und Zäunen abgesichert. Um in die Schule hineinzugelangen, musste man zunächst klingeln, damit das Schulpersonal das Tor öffnet. 

 

Ein weiterer großer Unterschied sind die Unterrichtsräume. In Lyon gibt es keine Klassenräume, dass jede Klasse in der eigenen Klasse den ganzen Tag sitzt, sondern Fachräume, welche die Schüler aufsuchen, abhängig vom Unterrichtsfach. 

 

Der Schulhof ist ungefähr genauso groß wie unser Schulhof in Deutschland. Wir haben unsere Sporthalle direkt in der Schule, in Lyon haben sie eine kleine Sporthalle direkt neben der Schule und eine größere ist in der Nähe der Schule.

Wenn man unsere Mensa mit der in Lyon vergleicht, gibt es räumlich eigentlich keinen großen Unterschiede, außer was das Essen angeht. In Lyon gabt es eine viel größere und gesündere Auswahl an Gerichten mit Vor-, Haupt- und Nachspeise. In Lyon haben sie auch eine Lehrküche, in der die Schüler auch kochen wie bei uns, aber in Lyon ist die Küche etwas kleiner.                

 

 

Oliver, Klasse 9b:

 

Der Schulalltag eines Schülers des Collège Paul-Emile Victor beginnt damit, dass die Schüler sich am Eingang der Schule auszuweisen müssen, um überhaupt die Schule betreten zu dürfen. Um 9:00 Uhr klingelt es (wobei diese Klingel eine Liedmelodie ist) und die Schüler gehen in ihre Klassen, dann beginnt auch schon der Unterricht. Einen Unterschied zu unserem Unterricht konnte ich nicht feststellen. Die mir bekannten Fächer, die dort unterrichtet werden, sind unter anderem die Hauptfächer Französisch und Mathe, aber auch Deutsch, Englisch, Kunst, Italienisch und Sport. Ab 12:00 Uhr gibt es in der Schulmensa Mittagessen, zu der Mensa selbst später mehr. Um 12:45 Uhr ist die Pause vorbei und der Unterricht geht weiter. Um 17:00 ist dann auch schon Schulschluss und die Schüler gehen nach Hause.

 

Gebäude: Der Eingang der französischen Schule öffnet kurz vor Unterrichtsbeginn und alle Schüler müssen sich ausweisen können und somit zeigen, dass sie zur Schule gehören. Mit dem Unterrichtsbeginn wird der Eingangsbereich verschlossen, sodass kein Schüler während der Schulzeit das Schulgelände verlassen kann und kein Unbefugter die Schule betreten kann. An deutschen Schulen ist i.d.R. kein Eingang während der Schulzeit geschlossen und man kann mit Leichtigkeit in die Schule gelangen.

 

Sporthalle: Meines Wissens soll die große Sporthalle des Collège Paul-Emile Victor unserer sehr ähnlich sein, jedoch besitzt das College Paul-Emile Victor neben dem Pausenhof eine kleinere Sporthalle, etwa ein kleiner Kraftraum, der auch für den Sportunterricht genutzt wird.

 

Aula/PZ: Die Aula im Collège wird nur für Versammlungen genutzt. Bei uns hingegen ist die Aula das PZ. Sie wird wie auch in Frankreich als Versammlungsmöglichkeit, aber auch als Aufenthaltsort genutzt.

 

Pausenhof: Unsere Schule hat drei Pausenhöfe, einen für die 5. Klassen, einen für die Klassen 6 bis 10 sowie einen Bereich für unsere Oberstufe. Der Pausenhof für die 5. Klassen hat ein kleines “Spielgelände“, zwei Basketballkörbe, drei Tischtennisplatten und ist sehr klein. Der Pausenhof für die 6. bis 10. Klassen hat zwei Tischtennisplatten und ebenfalls zwei Basketballkörbe. Der Schulhof der Gastschule ist unserem Schulhof, für die 6. bis 10. Klassen in allem sehr ähnlich, nur dass unserer ein wenig größer ist.

 

Klassenzimmer: Hier gibt es keinen großen Unterschied, da die Klassenräume ähnlich aufgebaut sind wie hier bei uns.

 

Mensa: Im Collège Paul-Emile Victor gibt es, wie bei uns auch, Angebote für Vegetarier. Jedoch gibt es in der Gastschule eine viel größere und gesündere Auswahl an warmen Gerichten, sowie Salaten, Obst und Nachtischen. Bei uns an der Schule gibt es häufig Pommes mit Burger oder Schnitzel und die Snacks, welche man dort in den kleinen Pausen kaufen kann, sind auch nicht (wirklich) gesund, wie bspw. Pizza, Croissants, Süßigkeiten oder Geflügelrollen. Vollwertigere Kost erleichtert den Schülern das Lernen, hält länger satt und hat weitere gesundheitliche Vorteile.

 

 

Rückreise von Rillieux-la-Pape nach Eschweiler

 

Mila, Klasse 9d:

 

Um 13 Uhr nahmen wir Abschied von unseren Austauschpartnern und von Rillieux-la-Pape, und zogen mit unseren kleinen Köfferchen Richtung Bushaltestelle. Von da aus nahmen wir einen Bus in die Innenstadt von Lyon, wo wir noch zwei Stunden im Shoppingcenter verbrachten, bevor wir mit dem Zugshuttle zum Flughafen fuhren. 

 

Um 16:30 Uhr sind wir am Flughafen angekommen und checkten ein. Dort verbrachten wir noch etwas Zeit, bis wir zur Passkontrolle gegangen und dann ganz aufgeregt ins Flugzeug gestiegen sind. Denn die zweite Passkontrolle erwies sich als sehr genau, da es in Brüssel, als EU-Hauptstadt, deutlich strengere Kontrollen gibt. 

 

Um 19 Uhr ist unser Flug nach Brüssel abgeflogen und um 20:20 Uhr gut gelandet. Nachdem wir unsere Koffer holten und aus dem Flughafen rausgegangen sind, suchten wir erst einmal unseren Bus, der uns nach Hause gebracht hat. Um 21 Uhr saßen wir endlich im Bus und konnten Richtung Schule fahren. Letztendlich sind wir sehr müde, aber dennoch glücklich und traurig zugleich, um 22:45 Uhr in Eschweiler angekommen.