Deutsch

Deutsch ist viel mehr als das Pauken von Rechtschreibung sowie Grammatik und das Lesen irgendwelcher öden Bücher! 
Deutschunterricht ist facetten- und abwechslungsreich und deshalb stets schülernah und spannend.


Beginnend in den unteren fünften und sechsten Klassen knüpft man zum einen nahtlos an den bereits erfolgten ersten Leseprozess im Verlauf der Grundschule an.
Das bedeutet, man beschäftigt sich mit vielen spannenden und meist aktuellen (Kurz-) Geschichten, Jugendromanen, Gedichten sowie Texten aus Zeitungen sowie aus alltäglichen Lebenssituationen (wie zum Beispiel Rezepte) und sonstigen Medien unserer Zeit. Man erlernt, erprobt und erweitert systematisch Methoden, die beim Lesen solcher Textgattungen helfen und den Leseprozess beschleunigen und effektiver gestalten.
Dabei werden die Text in ihrer Schwierigkeit und Länge mit den einzelnen Schuljahren anspruchsvoller und komplexer in ihrer Struktur.
Zum anderen beschäftigt man sich ausgiebig mit der deutschen Sprache. Man lernt ihre Schwierigkeiten kennen und erlernt Systematiken, wie man diese Schwierigkeiten bewerkstelligt.
Dabei ist es wichtig, dass jede Schülerin und jeder Schüler ganz individuell in ihrem/seinem Schreib- und Leseprozess unterstützt wird. Effektiv und mit viel Spaß lernen die Schülerinnen und Schüler von- und miteinander.
Der Deutschunterricht an der Waldschule ist stets thematisch so auslegt, dass die Inhalte für die Schülerinnen und Schüler des jeweiligen Jahrgangs interessant sind und ihre Neugier wecken.
So beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler im fünften und sechsten Schuljahr mit Märchen, die sie sicherlich noch aus ihrer Grundschulzeit kennen, und dem Erstellen von Rezepten zu ihrem Lieblingsessen.
Im siebten und achten Schuljahr stehen hingegen typische Jugendphänomene und -probleme im Mittelpunkt, sodass der Deutschunterricht auch des Öfteren als Möglichkeit zum Austausch über jugendspezifische Angelegenheiten genutzt wird.
Im neunten und zehnten Schuljahr bestimmten die Themen Jugendbewegungen, die Zeit nach der Schule, Praktika/ Bewerbungen und Ausbildung/ weitere Schulbildung das Miteinander im Deutschunterricht. 

Neben all den inhaltlichen Aspekten sollte der Deutschunterricht Spaß machen und Freude am Lernen bereiten, um die Fähigkeiten und Kenntnisse, die man sich im Deutschunterricht aneignet, auch im späteren Leben - beruflich als auch privat - nutzbar und anwendbar zu machen. Fehlerfrei eine Bewerbung zu schreiben oder einen übersichtlichen Einkaufszettel zu schreiben, sind beispielsweise Dinge, die auch nach dem Schulleben wichtig sind. Zudem ist es spannend und nützlich, seine eigene Sprache genauer kennenzulernen und sie in vielen Lebensbereichen sowohl mündlich als auch schriftlich gekonnt anwenden zu können.

 

 

Deutsch in der Sekundarstufe I:

 

An der Waldschule wird Deutsch in den Klassen 5, 6 und 7 jeweils 4- stündig im Klassenverband unterrichtet.

 Im 8. Jahrgang wird der Klassenverband im Fach Deutsch aufgelöst und die Schüler gemäß ihrer Fähigkeiten und Voraussetzungen in Grundkursen (G-Kurs für lernschwächere Schüler) und Erweiterungskursen (E-Kurs für lernstärkere Schüler) unterrichtet.

 

 

Deutsch in der Sekundarstufe II:

 

Zu Beginn der Oberstufe (Einführungsphase) besuchen zunächst alle Schüler gemeinsame Deutsch-Kurse bevor sie sich für die Qualifikationsphase, gemäß ihrer Leistungen und ihres Interesses, für einen Grundkurs (3-stündig) oder einen Leistungskurs (5-stündig) entscheiden.

 

Um etwaigen Defiziten im Fach Deutsch und damit einhergehender Frustration entgegenzuwirken, wird im 11. und im 12. Jahrgang ein 2-stündiger Deutsch-Vertiefungskurs (VK) angeboten, der bei den Schülern Interesse am Fach neben dem Lehrplan wecken und neue Motivation schaffen soll.


Schulinterner Lehrplan

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Schulinterner Lehrplan_Deutsch_Sek I.pdf
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Merle Lenzen (Schülerin aus der EF) belegt den zweiten Platz beim "Aachener Jugend-Lyrikpreis 2024"

 

Masken und Spiegel


Willkommen im Mosaik der Klischees
wo Stereotype sprießen wie Unkraut im Gemüsegarten des Verstands.
Du denkst, du kennst die Welt, doch was du siehst,
ist bloß ein Spiegelbild von dem, was man dir beigebracht hat.


Der Deutsche? Pünktlich, ordentlich, ohne Witz.
Der Franzose? Romantisch, stets mit Baguette und Wein.
Der Asiate? Japanisch, koreanisch, chinesisch, ach, ist doch alles das Gleiche.
Doch was ist wahr, und was nur ein Schatten an der Wand?


Frauen lieben Shopping, Männer nur den Sport,
Kinder sind naiv, und Alte können nichts mit Technik.
Die Welt in Schwarz und Weiß gemalt, so einfach, so bequem,
doch Realität ist bunt und komplex, weit mehr als ein System.


Wir bauen uns Schubladen, um uns sicher zu fühlen,
jede Person, jede Gruppe in ein vorgefertigtes Bild gedrückt.
Doch was geschieht, wenn jemand aus der Reihe tanzt?
Wenn der Mann die Küche liebt und die Frau im Job brilliert?


Klischees sind wie Masken, die wir anderen anlegen,
unsere Erwartungen und Ängste, projiziert auf jede Stirn.
Doch wer wagt es, hinter die Masken zu schauen,
sieht Menschen, einzigartig, nicht in Schemata gefangen.


Warum fürchten wir die Vielfalt, das Unbekannte, das Neue?
Warum klammern wir uns an Bilder, die uns beschränken?
Vielleicht, weil es leichter ist, zu urteilen als zu verstehen,
weil das Bekannte Sicherheit bietet, das Fremde jedoch Ungewissheit.


Doch lasst uns mutig sein, die Schubladen aufbrechen,
die Mauern der Klischees Stein für Stein abtragen.
Denn in der Vielfalt liegt die Schönheit, im Unbekannten der Reiz,
und jeder Mensch verdient es, als seiner selbst gesehen zu werden.


Lasst uns die Klischees verbrennen, im Feuer der Erkenntnis,
die Asche der Vorurteile verstreuen im Wind.
Denn nur, wenn wir die Welt mit offenen Augen betrachten,
können wir wirklich frei sein, in Gedanken und im Geist.


Willkommen im Mosaik der Klischees,
nur dieses Mal handeln wir, zerbrechen die Spiegel und legen die Masken ab.
Denn jeder von uns ist mehr als nur ein Spiegelbild,
wir sind die Summe unserer Geschichten, die Vielfalt ist unser Schild.