Fliegende Hunde im PZ? - Ja, die Physikanten sind zu Besuch.

Endlich war es so weit: die Physikanten kamen am Freitag, dem 9. Dezember, ins PZ der Waldschule. Darauf hatten viele Schüler*innen hin gefiebert, da sie sich ihre Eintrittskarte zunächst verdienen mussten. Bei Aufgaben und Experimenten in einem naturwissenschaftlichen Fach ihrer Wahl, zeigten sie ihr Interesse und Können und qualifizierten sich für ein Ticket. Und nun war der Tag des Physikanten-Besuch endlich gekommen…

Zunächst betrat Frau Schönwald die Bühne, begrüßte alle Schülerinnen und Schüler und beglückwünschte sie zur erbrachten Leistung und den gewonnenen Tickets. Sie wünschte den Anwesenden viel Spaß und dann ging es auch schon los mit der Show.

Showmaster Rainer Grünebaum hatte das Publikum mit seinem Humor und seinen Scherzen schnell für sich gewonnen und zeigte zu Beginn ein Experiment zur Zentrifugalkraft, indem er ein Glas Wasser rotierend über die Bühne schwang. Währenddessen besprach er mit den Schülerinnen und Schülern den Effekt der Fliehkraft, der ihnen allen vom Karussell auf der Kirmes bekannt ist. Bald schon erhielt er Unterstützung von seinem Kollegen, dem etwas ernsthafteren Professor Liebermann.

Die beiden präsentierten ein Musikstück auf dem Laserbass, bei dem ein Laser auf eine Fotozelle trifft, die wiederum mit einem Bassverstärker verbunden ist. Als Herr Grünebaum an der Schnur zupfte, die dazwischen gespannt war, ergab das wunderbare Basstöne. Gepaart mit den Geräuschen eines Kamms wurde daraus eine wirklich coole Nummer, die das Publikum zum Mitklatschen animierte. 

Professor Liebermann und der Showmaster zeigten Experimente zur Elektrostatik, zum Schwerpunkt und zum Stromleiten durch Menschen, oft mit Unterstützung des Publikums, das nur allzu gerne mutig aushalf. Fasziniert waren die Kinder und Jugendlichen insbesondere als ein Luftballonhund in flüssigem Stickstoff auf Reisegröße gebracht wurde: durch den kalten Stickstoff wird die Luft flüssig und der Ballon fällt zusammen. Nimmt man ihn heraus und er erwärmt sich, dehnt er sich aus und nimmt seine alte Form wieder an. 

Das Staunen war auch groß als Herr Grünebaum und Professor Liebermann eine saure Gurke zum Leuchten brachten. Sie spießten diese auf zwei Gabeln, die an den Strom angeschlossen wurden. Durch den hohen Salzgehalt in der Gurke, verdampft das Salz und bildet ein leuchtendes, gelbes Plasma. Die Wissenschaftler warnten an dieser Stelle ausdrücklich, dass dies bitte niemand zu Hause nachstellen solle!

Neben Affen auf der Wippe und Hunden, die durchs PZ geschossen wurden, kam auch eine elektrische Säge zum Einsatz, die die Funken sprühen ließ. Um die Bedeutung des Schwerpunkts am Beispiel eines Besens zu verdeutlichen, wollte Professor Liebermann den Besen mit einer Handsäge zerteilen. Dem pragmatischen Herr Grünebaum ging das nicht schnell genug und so griff er zur Stichsäge. Das ging nicht nur flotter, sondern brachte auch herrliche Funken.

Die Schülerinnen und Schüler der Waldschule waren begeistert von der Physikanten-Show. Die Wissenschaftler hinter der Show dürften ihr erklärtes Ziel erreicht haben: Junge Menschen für die Naturwissenschaften zu begeistern und Interesse für mehr zu wecken.